Die Artothek im Mals funktioniert bestens. Das bestätigen nicht nur die Bibliothekarinnen, die für die Ausleihe der Arbeiten verantwortlich sind. Seit Ende Januar 2011 sind die Zeichnungen des Grödner Künstlers Egon Rusina im Malser Martinsheim zu sehen. Die Leihgabe der Stiftung Südtiroler Sparkasse an die Artothek kommt bei den Bewohnern und Bewohnerinnen des Altersheimes gut an. Der mit spitzer Feder – im Falle der Wattkarten mit spitzen Farbstiften – malende Künstler Rusina sorgte im Martinsheim für zahlreiche Diskussionen.
Sieben Arbeiten, die Portraitierte wie Eva Klotz, Luis Durnwalder und Arnold Schuler zeigen, hängen im Foyer des Speisesaales. Für Aufregung sorgte die Hängung schon deshalb, weil Rusinas Arbeiten die selbst gefertigten Bilder der Heimbewohner bis Ende März ersetzen. „Wo die anderen Bilder hin sind?“ wundert sich Heimbewohnerin Emma Patscheider, die zu Kunstwerken eine klare Meinung hat: Kunst müsse gefallen, und da gingen die eben Meinungen auseinander. Sie findet die Zeichnungen von Rusina „schon schön.“
Viele Bewohner des Martinsheims kennen die dargestellten Persönlichkeiten. Bei Landesrat Richard Theiner ist sich ein Kreis älterer Herren einig: „Den hat er viel zu alt gemalt, so alt sieht er doch sonst nicht aus.“ Karoline Frank, zuständig für die Freizeitgestaltung im Altersheim, ist mit der Ausleihe zufrieden. Allzu provokante oder nackte Figuren finden sich unter den ausgeliehen Werken nicht: „Das wäre unpassend für uns,“ erklärt sie. „Viele Bewohner interessieren sich für die Zeichnung, weil sie die Gesichter kennen. Es ist einfach amüsant, dass bekannte Persönlichkeiten nun als der Guate oder als Schellober auftauchen.“
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