Am Sonntag, 20.09. um 12 Uhr wird die Ausstellung in der Alten Pforzheimer Hütte unter dem Motto „Zollfreie Zone“ eröffnet. Es sind Stücke über die damalige Schmugglerzeit zu sehen. Die Ausstellung wird von der Gemeinde Mals, dem Förderverein zur kulturellen und wissenschaftlichen Nutzung der Alten Pforzheimer organisiert. Ein anschließendes Beisammensein in der naheliegenden Schutzhütte Sesvenna bietet nicht nur Raum für Diskussion, sondern auch Wärmendes für Leib und Seele.
ZOLLFREIE ZONE!? bildet den Auftakt für die zukünftige Nutzung der Hütte als Ort für Kunst und Kultur. Die Ausstellung will im komplett sanierten Erdgeschoss der Hütte keine Ansammlung bereits bekannter Schmugglergeschichten bieten, sondern auf Ähnlichkeiten des Schmuggels von heute, gestern und vorgestern, teilweise Länderübergreifend hinweisen. Anhand unterschiedlicher Fundstücke versteht sie sich als Versuch, den zeitlich und geografisch verorteten Schmuggel am Schlinigpass aus dem bereits bekannten Kontext herauszulösen und die Frage nach dem heutigen Umgang mit Schmuggel zu stellen.
Im Laufe der Zeit wurden die unterschiedlichsten Routen vom Obervinschgau besonders intensiv jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu Anfang der 70er Jahre – vor allem für den illegalen Warenverkehr von der Schweiz in den Vinschgau genutzt. Die italienische Finanzwache nutzte die Alte Pforzheimer Hütte als Station, um Schmuggler und Wilderer im Auge zu behalten. Die von dem Malser Baumeister Lorenz Wallnöfer geplante Schutzhütte wurde 1901 in dem damals touristisch noch völlig unerschlossenen Schlinigtal eröffnet und ist heute vom Förderverein CUNFIN, der sich dafür einsetzte, sie unter Denkmalschutz stellen zu lassen, in Pacht. Die Ausstellung und die Sanierung der Ausstellungsräumlichkeiten wurden mit Unterstützung des grenzüberschreitenden InterregIVProjektes VETTA, der Gemeinde Mals und der Autonomen Provinz Bozen ermöglicht. Somit ist die Ausstellungsfläche auch in Zukunft als Ort für gelebte Kunst und Kultur und weitere Ausstellungen ideal.
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