Zeitenspiegel
Heute trifft sich die Jury des Hansel-Mieth-Preises und des Gabriel-Grüner-Stipendiums in Mals. Die Juroren tagen wie im Vorjahr im Benediktinerkloster von Marienberg, um nach intensiver Diskussion der eingereichten Beiträge die Preisträger zu bestimmen. Mals ist die Heimat des stern-Reporters Gabriel Grüner, dem Namensgeber des Stipendiums. Gabriel Grüner war 36 Jahre alt, als er am 13. Juni 1999 während einer Recherche im Kosovo zusammen mit seinen Kollegen Volker Krämer und Senol Alit erschossen wurde. Die Idee, die Jury in Grüners Heimat zu holen, stammt von seinen Geschwistern und Freunden. Sein Einsatz für einen verantwortungsvollen Journalismus sollte auch im Dreiländereck Italien-Österreich-Schweiz bekannt gemacht werden, ebenso das nach ihm benannte Stipendium, das eine Idee für eine engagierte Reportage mit 6.000 Euro fördert. Heute Abend wird dann um 20,30 im Kulturhaus von Mals der Preisträger des Stipendiums bekanntgegeben.
Der Bildungsausschuss der Gemeinde Mals und die Agentur Zeitenspiegel (Stuttgart) haben gemeinsam mit den Geschwistern von Gabriel Grüner im Jahr 2010 begonnen, den Geist und das Engagement Gabriel Grüners mit verschiedenen Veranstaltungen in Erinnerung zu rufen. So entstanden „Reportagen gegen das Vergessen“, welche auch nach seinem Tode durch die Vergabe des Gabriel-Grüner-Stipendiums teils ermöglicht und gewürdigt werden. Heuer wird zum zweiten Mal die Jurysitzung zur Verleihung des Hansel-Mieth-Preises und des Gabriel-Grüner-Stipendiums 2012 in Mals (Kloster Marienberg) stattfinden. Rund um die Jurysitzung mit namhaften Journalisten werden verschiedene Rahmenveranstaltungen , die mit heutigem Tag beginnen, organisiert: ein Schulprojekt, eine Fotoausstellung, ein Journalisten-Workshop und eine öffentliche Tagung zum Thema: „Peace Counts – Frieden ist machbar“ (für das detaillierte Programm klicken Sie hier)